Was ist Dauerstress – und warum ist er so gefährlich?
Anders als kurzfristiger Stress, der uns manchmal sogar antreibt, wirkt Dauerstress kontinuierlich auf Körper und Psyche ein. Die Folge: Erschöpfung, Schlafstörungen,
Konzentrationsprobleme, Rückzug aus sozialen Kontakten – bis hin zu Burnout oder Depression.
Typische Auslöser für Dauerstress im Job sind:
- Konflikte mit Kolleg:innen oder Vorgesetzten
- Überforderung durch Arbeitsmenge oder Verantwortung
- Unklare Aufgabenverteilung und ständige Unterbrechungen
- Fehlende Anerkennung oder Wertschätzung
- Mangel an Einflussmöglichkeiten oder Entscheidungsspielraum
Erste Warnzeichen erkennen
Viele Betroffene merken gar nicht, wie sehr sie schon unter Druck stehen. Diese Symptome können Hinweise darauf sein, dass du dich im Dauerstress befindest:
- Ständige Gereiztheit oder Nervosität
- Körperliche Beschwerden ohne medizinische Ursache (z. B. Kopfschmerzen, Magenprobleme)
- Schlafprobleme trotz Erschöpfung
- Gedankenkreisen über die Arbeit – auch in der Freizeit
- Gefühl von innerer Leere oder emotionaler Distanz
Wenn dir diese Zustände bekannt vorkommen, ist es höchste Zeit, innezuhalten und für dich selbst zu sorgen.
Was du aktiv tun kannst – erste Schritte aus der Stressspirale
Sprich offen über deine Belastung
Suche das Gespräch mit einer vertrauten Person oder, wenn möglich, mit deinem Vorgesetzten. Viele Konflikte entstehen aus Missverständnissen oder mangelnder Kommunikation.
Setze klare Grenzen
Lerne, Nein zu sagen. Niemand kann dauerhaft über die eigenen Kapazitäten hinaus arbeiten, ohne dafür einen Preis zu zahlen.
Dokumentiere deine Belastungen
Ein Stresstagebuch hilft, Muster zu erkennen – und schafft eine Grundlage für Gespräche oder professionelle Unterstützung.
Schaffe Ausgleich im Alltag
Bewegung, soziale Kontakte und bewusste Pausen sind kein Luxus, sondern notwendig, um psychisch stabil zu bleiben.
Professionelle Hilfe – Mediation als Weg zur Entlastung
Wenn Gespräche im Team nicht mehr weiterführen oder du das Gefühl hast, zwischen den Fronten zu stehen, kann eine Mediation am Arbeitsplatz helfen. Dabei unterstützt eine allen beteiligen zugewandte und gut geschulte Person dabei, Konflikte zu klären, Spannungen abzubauen und tragfähige Lösungen zu entwickeln – ohne Schuldzuweisungen.
Eine Mediation kann hilfreich sein, wenn:
- du dich zwischen Kolleg:innen oder Führungskräften zerrieben fühlst
- die Kommunikation im Team dauerhaft belastet ist
- ein neutraler Rahmen nötig ist, um wieder ins Gespräch zu kommen
- du dir nachhaltige, faire Veränderungen wünschst
Fazit: Du darfst Hilfe annehmen
Sich einzugestehen, dass man die Belastung nicht mehr allein bewältigen kann, ist ein mutiger und wichtiger Schritt. Dauerstress im Job ist kein individuelles Versagen, sondern oft Ausdruck tieferliegender struktureller oder zwischenmenschlicher Probleme. Du musst diesen Weg nicht allein gehen. Wenn du dich von diesem Beitrag angesprochen fühlst, nimm Kontakt auf – für ein vertrauliches Gespräch, neue Perspektiven und einen machbaren Weg aus der Krise.